Wohnhaus im Bodu

Die Jubiläumsausstellung zum 100. Todestag des Eistner Bergführers Alexander Burgener im früheren Hotel Huteggen war ein Erfolg.

Ausschlaggebend für die zuvor eigens gegründete Stiftung waren die Erhaltung des Hotels «Huteggen» und des Nachbarhauses, wo Burgener seine Jugendjahre verbracht hatte. 13 Jahre nach diesem Anlass wird nun sein eigenes Haus zum Thema, das er neun Jahre vor seinem Tod selbst gebaut hat.

Das erhaltenswerte Wohnhaus im Bodu wäre sehr geeignet für eine dauerhafte Bleibe dieser nach wie vor noch komplett vorhandenen Dokumentation in Saas Grund zum international bekannten Bergführer Alexander Burgener.

Das typische, bald 125 Jahre alte Wohnhaus weist zudem eine erforschungswerte Geschichte auf und ist äusserst renovationsbedürftig.

Das Haus mit einer Wohnfläche von nur 65 m² entspricht heute einer 2-Zimmerwohnung. Das Gebäude ist in traditioneller Bauweise konstruiert: Der Strickbau gegen Süden und der gemauerte Küchenteil nach Norden; hinzu kommt ein Stall in Gehdistanz. Um 1900 war Alexander Burgeners jüngste Tochter Adelheid gerade zwanzig Jahre alt.

Wie viele Personen haben damals wohl im Haus gewohnt?

Das Haus mit Stall steht im Bodu abseits des Dorfes nahe der Grenze zu Saas Balen, direkt über der Kantonsstrasse.

Die Stube ist mit einer starken Vormauer geschützt. Ob diese aus der Zeit um 1900 stammt oder später hinzugefügt worden ist, ist noch unklar. Sie böte Schutz vor Gefahren aus dem Gebiet von Schweiben. In der Fortsetzung des Hauses gegen Norden befindet sich heute ein 130 Meter langer Wall zum Schutz der Strasse vor Steinschlag und Lawinen.

Nachdem das einstige Hauptziel der Alexander Burgener-Stiftung, die Erhaltung des Hotels heute noch ein Thema für den Ortsbildschutz darstellt, bietet sich beim Wohnhaus im Bodu die Gelegenheit, dieses geschichtsträchtige Gebäude integral zu erhalten und mit neuen Ideen ins Leben zu rufen.

Eine tragfähige Erhaltung beruht auf drei Wertschätzungen (Alois Riegl 1858-1905, Der moderne Denkmalkultus 1904, Wien):

  • Dem gewollten Erinnerungswert (Persönlichkeit des Erbauers/Bewohners),

  • dem historischen Wert (Typologie des Bauwerks) und

  • dem Alterswert/Entwicklungswert (Zeitspuren der Vergänglichkeit/Veränderungen)

Dieses Gebäude trägt allen drei Standpunkten gleichermassen Rechnung.

Die Stiftung selbst könnte dieses Kleinod retten.